Manege frei für den guten Zweck: Der Zirkus Phare


Manege frei für den guten Zweck: Der Zirkus Phare

Im kambodschanischen Siem Reap kann man mit einem Zirkusbesuch ein spannendes soziales Projekt unterstützen, das armen, kambodschanisches Jugendlichen neue Perspektiven schenkt.

Wer nach Siem Reap kommt, will alte Steine sehen: Hier liegen, teils überwuchert durch dichten Dschungel, die Tempel von Angkor. Aber wenn sich abends die Dunkelheit über die Heiligtümer der Vergangenheit legt, ist ein guter Zeitpunkt, um ein Stück junges, lebendiges Kambodscha kennenzulernen.

Von der Straße in den Zirkus

Im Zirkus Phare sind fast alle Plätze auf den einfachen Holztribünen belegt, es herrscht bereits ausgelassene Stimmung, ehe überhaupt die Musikanten auf ihr Podest treten: Drei junge Kambodschaner an traditionellen Instrumenten. Sie haben – genau wie die Akrobaten des heutigen Abends – ihre Fähigkeiten an der Schule der gemeinnützigen Organisation Phare Ponleu Selpak in Battambang erlernt, wo Kinder aus schwierigen Verhältnissen nicht nur eine Schulbildung erhalten können, sondern auch Unterricht in Kunst, Musik und Artistik. Viele Schüler sind Waisen, ehemalige Straßenkinder oder stammen aus sehr armen Familien. Dank des Projekts stehen heute Abend einige von ihnen nach ihrem Abschluss vor rund begeisterten 300 Zuschauern in der Manege.

Gegründet wurde die Organisation Phare Ponleu Selpak ursprünglich vor zwanzig Jahren von acht jungen Männern, die nach den Schrecken des Regimes der Roten Khmer in einem Flüchtlingslager Hilfe durch Kunsttherapie fanden. Diese Erfahrung wollten Sie an benachteiligte jungen Menschen weitergeben, um so neue Perspektiven zu schaffen in einem armen Land mit einer traumatischen Vergangenheit. Die Initiatoren gründeten zunächst eine allgemeinbildende und eine Kunstschule. Später folgen Bildungseinrichtungen, die sich auf Musik, Theater und zuletzt Zirkus konzentrierten. Die erste Aufführung in Siem Reap fand im Februar 2013 statt.

Artistik für den guten Zweck

Rund 50 Schauspieler, Artisten und Musiker sind inzwischen beim Zirkus Phare für sieben verschiedene Shows angestellt. Neben den Darbietungen in Siem Reap touren die Künstler mit ihrer Mischung aus Musik, Theater und Akrobatik rund um die Welt. Sie waren bereits in Deutschland, Japan, Südkorea und Frankreich.

Die meisten von ihnen haben ihren Abschluss an der Schule des Projekts in Battambang gemacht. Heute unterstützen sie diese wiederum durch die Gewinne aus den Aufführungen, die teilweise wiederum den Projekten der Organisation zugutekommen, und ermöglichen so anderen jungen Menschen, denselben Weg einzuschlagen.

Es gibt sicher Shows, die ihren Zuschauern atemberaubendere artistische Leistungen darbieten als der kleine Zirkus in Siem Reap. Schließlich stehen hier nicht Menschen im Scheinwerferlicht, die von klein an an nichts anderes getan haben, als ihren Körper zu Höchstleistungen anzutreiben – sondern junge Männer und Frauen, die trotz schwieriger Ausgangslage einen Schulabschluss und eine akrobatische oder musikalische Ausbildung erworben haben. Als der Applaus verebbt ist, bleiben die jungen Zirkuskünstler vor Schweiß glänzend, aber freudestrahlend in der Manege. Kambodschas Historie - seine Tempel - ruht draußen in der Dunkelheit. Seine Zukunft posiert lachend für Fotos und plaudert mit den Zuschauern.

Mehr über das Zirkusprojekt erfahren Sie hier auf dieser Homepage: www.pharecircus.org/ 
 

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