Das Delta des Mekong in Vietnam
Das Finale ist imposant: Bevor er sich ins Südchinesische Meer ergießt, bildet der Mekong ein 70.000 Quadratkilometer großes Delta. Zahlreiche Brücken spannen sich über seine neun Mündungsarme sowie unzählige Seitenarme und Kanäle.
Nach der alljährlichen Regenzeit bleibt fruchtbares Schwemmland zurück, das das Mekong-Delta zur „Reiskammer Vietnams“ macht. So winden sich die Mekong-Arme wie riesige Wasserschlangen durch die saftig grünen Reisfelder. An ihren Ufern liegen außerdem Obstgärten, in denen Lychees, Bananen, Ananas, Mangos, Kokosnüsse, Jackfrucht oder Drachenfrucht reifen. Ein riesiger Garten Eden.
Ist das Mekong-Delta auch eine dynamische Agrarregion, der Lebensrhythmus ist wunderbar entspannt. Händlerinnen paddeln durch enge Kanäle – geschützt von Reisstrohhüten gegen die Sonne. An den Ufern wiegen sich Palmen im Wind, Wasserbüffel suhlen sich im Schlamm, Kinder hüpfen übermütig in die Fluten und Mädchen radeln in ihren blütenweißen Ao Dai, den traditionellen Trachten aus weiter Hosen und fließendem Oberteil, zur Schule. Eine Tropenidylle.